Diese 6 Immobilientrends ziehen 2021 ein

Dass der Immobilienmarkt stabil und krisenfest ist, hat er 2020 bewiesen. Dennoch hat die Pandemie einiges verändert. Diese Immobilientrends wurden identifiziert.

Text von Anna-Maria Felbermayer, Content Management

 

Bei einer Umfrage der „Wiener Immobilien Messe“ äußerten 92% der Befragten einen Änderungswunsch der eigenen Wohnsituation. Die Top-3 Begehrlichkeiten sind Freiflächen, Wohnen am Wasser und größerer Wohnraum. Die Trends 2021 reichen also von mehr Freifläche bis über eine steigende Digitalisierungsbereitschaft.

Trend 1: Digitale Immo-Welt

Vor allem das Schlagwort „Digitalisierung“ zieht sich regelmäßig durch alle Branchen. Home Office, Web-Shop und Click & Collect heißt es nun. Dieser coronabedingte Trend hat sich auch in der Immobilienbranche durchgesetzt. Virtuelle Wohnungsbesichtigungen, Beratungsgespräche per Video, Virtual-Reality und digitale Vertragsabwicklungen wurden weiterentwickelt und werden vermehrt eingesetzt. Hierbei ist es wichtig, dass auch die Qualität stimmt. Die Immobilie muss realitätsgetreu präsentiert werden, ansonsten gibt es nur Enttäuschungen. „In Zeiten von ‚Social Distancing‘ waren diese digitalen Konzepte zwingend notwendig. Dadurch wurde jedoch auch die dazugehörige Akzeptanz am Markt deutlich beschleunigt“, so Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben. 

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Die Immo-Welt wird digital.

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Freiflächen sind begehrt wie noch nie.

Trend 2: Grün Wohnen

Freiflächen wie Balkone, Gärten und Terrassen sind schon länger sehr begehrt, coronabedingt wird dies nochmals stark ansteigen. willhaben betont, dass sich die Suche nach dem Stichwort „Garten“ während des Lockdowns im Jahr 2020 nahezu verdoppelt habe. Das wirkt sich auch auf den Preis aus. „Laut einer aktuellen Analyse unserer Daten liegt z. B. der durchschnittliche Preis von Mietwohnungen mit Freifläche je nach Bundesland zwischen 2,5 % (Oberösterreich) und 13 % (Wien) über dem Mittelwert von Objekten ohne Freifläche“, so Kössner von willhaben. Doch wie kam es überhaupt zu diesem grünen Wohntrend? Das lesen Sie im Beitrag „Grüner Wohntrend: Was war der Auslöser?“.

Trend 3: Work-Life-Balance zuhause

Home Office hat sich mittlerweile in fast jedem Haushalt durchgesetzt. Eine flexible Wohnraumgestaltung mit abgetrennten Bereichen für ungestörtes Arbeiten ist hier von Vorteil. So kann schon mal die Raumteilung des Schlafzimmers überdacht werden, um einen Teil davon als Büro zu nutzen. Besonders wenn täglich aus dem Home Office gearbeitet wird, sollten auch die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Tipps zur Gestaltung des Büros in den eigenen vier Wänden gibt’s im Beitrag „Homeoffice: Wie das Büro zuhause einrichten?“.

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Die Work-Life-Balance zuhause muss stimmen.

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Leben am Land wird immer beliebter.

Trend 4: Die neue Lage

Bedingt durch den Wunsch nach mehr Grünfläche und die Flexibilisierung des Arbeitsplatzes werden ländlichere Gegenden attraktiver. Dies wird sich auch bei der Preisentwicklung zeigen. „Möglich ist, dass vormals wenig attraktive rurale Gegenden eine Aufwertung, ehemalige Wohnhotspots hingegen eine Preissteigerungs-Bremse erfahren“, bedenkt die willhaben-Expertin.

Trend 5: Klimaneutral Wohnen

„Bio” gibt es längst nicht mehr nur im Supermarktregal. Auch beim Wohnen lässt sich ein Trend zu nachhaltigeren Wohnformen erkennen. Dies bestätigte auch eine Umfrage der „Wiener Immobilien Messe“: 72% der Befragten ist es wichtig, dass das gekaufte Objekt klimaneutral ist. Das fängt bei der Auswahl der Baumaterialien an bis über Eigenenergiegewinnung oder integrierte E-Ladestationen. Wie klimaneutral gewohnt wird, erläutert der Beitrag „Klimaneutral Wohnen: Geht das?“.

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Nachhaltigere Wohnformen boomen.

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Eigentum ist sehr gefragt.

Trend 6: Wunsch nach Eigentum

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist nach wie vor sehr hoch, und wird auch nicht zurückgehen. Besonders Eigentum ist sehr gefragt. In Anbetracht des instabilen Arbeitsmarktes ist das Thema Leistbarkeit ein entscheidender Faktor. Auch für Mieter ist es keine leichte Situation, schauen die Vermieter aktuell noch genauer auf den Lohnzettel in Zeiten der Kurzarbeit. Wie mit dem Thema Leistbarkeit am besten umgegangen wird, veranschaulicht der Beitrag „So funktioniert günstiges Wohnen“.