01.09.2020

Tabuthema Baustellen-WC: 4 Gründe, die dafürsprechen

No Shit: Zugegeben, die Baustellentoilette hat selten oberste Priorität beim Hausbau. Doch die Vorteile eines eignen stillen Örtchens auf der Baustelle liegen auf der Hand.    

 

Text von Tamara Effler, Content Management

 

Wer schon einmal Haus gebaut hat, kennt es zu gut: Das Grundstück ist gekauft und ab diesem Zeitpunkt wartet viel Arbeit auf der Baustelle. Aushub der Baugrube, Fundament legen, Keller und Rohbau errichten, sind nur ein paar Schritte am langen Weg zum bezugsfertigen Haus. Vor dem Innenausbau und der Sanitärinstallation fehlt zumeist etwas sehr Essentielles: eine Toilette. Die einfachste Option ist häufig das Freiluftklo, aber wer möchte schon, dass der zukünftige Nachbar zusieht? Außerdem ist es laut österreichischer Baustellenverordnung Pflicht Toiletten bereit zu stellen, sobald sich mehr als sechs Personen auf dem Bau befinden. Ein eigenes Baustellen-WC schafft Abhilfe.

 

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No Shit: Eine Baustelle braucht auch eine Toilette. Es gibt gute Gründe. 

Diese 4 Gründe sprechen für ein eigenes Baustellen-WC

1. Mehr Zeit und Motivation

Nicht jede Baustelle befindet sich in unmittelbarer Nähe von Verwandten oder einem Gasthof, wo die Toilette mitbenutzt werden darf. Die Wege zum nächsten stillen Örtchen sind oft weit und müssen in den Arbeitsrhythmus eingeplant werden. Ein Baustellen-WC ist für alle schnell und innerhalb weniger Minuten erreichbar. Es spart somit viel Zeit, die stattdessen für die Arbeiten genutzt werden kann. Außerdem: Wenn sich Arbeiter und Helfer darüber keine Gedanken machen müssen, können sie sich mit der ganzen Energie der Baustelle widmen. 

2. Rechtlicher Faktor

Wie in jedem Arbeitsumfeld, ist es auch auf einer Baustelle rechtlich verpflichtend bestimmte Sanitär- und Sozialeinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Dies beinhaltet auch, dass je nach auf der Baustelle anwesenden Arbeitern und Handwerkern entsprechende WC-Anlagen zur Verfügung gestellt werden müssen.    

3. Keine unerwünschten Zuseher

Natürlich wäre das Freiluft-Klo im zukünftigen Garten eine Option. Im Hinterkopf schwirrt dann jedoch der Gedanke an unerwünschte Zuseher mit. Außerdem freuen sich auch Flora und Fauna, wenn sie nur mit Wasser gegossen werden. 

4. Flexibilität

Eine Baustellentoilette ist mobil und nicht abhängig von einem Wasser- oder Kanalanschluss. Sie kann somit auf jedem Fleck auf der Baustelle aufgestellt werden. Es ist auch keine dauerhafte, große Investition von Nöten. Die Mietbasis sorgt auf der Kostenseite für die notwendige Flexibilität.

Die Alternativen zum Freiluftklo

Die Vorteile für ein eigenes stilles Örtchen auf der Baustelle leuchten ein, aber welche Möglichkeiten von mobilen Toiletten gibt es nun?

Der Klassiker – Die Kunststoff-Kabine

In ganz Europa wird diese Version klassisch „Dixi-Toilette“ genannt. Es kommt nicht nur auf Konzerten und großen Veranstaltungen zum Einsatz, sondern auch auf Baustellen. Erfunden wurde die mobile Kabine von einem Amerikaner, der beim Toilettengang keine Zuschauer wollte. „Eine leicht zu reinigende Alternative zum klassischen Plumpsklo wurde gesucht – und von Hr. Edwards in den 70er Jahren gefunden.“, gibt Herbert Hanappi, Obmann der österr. Toilettenvermieter und Geschäftsführender Gesellschafter der Firma TOI TOI und DIXI, Einblick in die Geschichte.

Seit der Geburtsstunde der Dixiklos haben sich Produkte und Lösungen für jeden Bedarf entwickelt, unter anderem eine sehr komfortable Premium Variante. Auch Stars müssen mal Pipi. „Das ist richtig. Auch Madonna und die Rolling Stones sind schon in Genuss dieser luxuriösen Variante gekommen.“, erzählt Herbert Hanappi dazu eine Anekdote.

Für die Baustelle empfiehlt sich das Basic Modell ohne Anschluss. Hier fängt ein Tank alles auf. Die „Spülung“ funktioniert mit Blaumittel, ein biologisch abbaubarer Farbstoff. Dieser wirkt auch geruchsneutralisierend. Außerdem wird der Inhalt überdeckt. Kunststoff könne außerdem im Vergleich zu Holzkonstruktionen leichter gereinigt werden, meint der Fachmann.

© TOI TOI Mobile Sanitärsysteme GesmbH
Die TOI® Mini WC-Kabine lässt sich dank Rollen schnell und effizient verschieben.   

Die Trockentoilette von öKlo

Eine Alternative dazu bietet die Trockentoilette vom niederösterreichischen Unternehmen öKlo. Die WC-Häuschen aus Holz funktionierenauch  völlig autark.

 

© öKlo
Baustellen-WC mal anders: das nachhaltige und geruchslose öKlo macht es möglich.   

 

Was sie anders macht? Anstatt Flüssigkeit werden Hobelspäne verwendet, die die festen Stoffe austrocknen. So wird der Geruch überdeckt. Zusätzlich binden sie den Ammoniak bzw. die Harnsäure, die hauptsächlich für die Geruchsbildung verantwortlich sind. Damit stinkt das öKlo nicht – und kommt ganz ohne Einsatz von Chemikalien aus.

 

© öKlo
So funktioniert die Trockentoillette von öKlo

Noch mehr Wissenswertes rund um mobile WCs verrät dieser FM4-Podcast.