13.10.2020

Baustoff Beton: Seit 2.000 Jahren Platzhirsch am Bau

Wussten Sie, dass Beton bereits vor mehr als 2.000 Jahren im alten Rom verwendet wurde? Wir verraten, warum sich der Baustoff bis heute so erfolgreich gehalten hat.

Text von Tamara Effler, Content Management

Es gibt wohl kaum einen Hausbau, der ohne ihn auskommt - Beton. Seine Erfolgsstory startete bereits vor vielen Tausend Jahren: Schon die Römer bauten ihre imposanten Bauwerke mit dem “römischen Beton” – dem sogenannten Opus caementitium. Das Kolosseum und Pantheon in Rom beeindrucken uns heute noch, und beweisen die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit des Baustoffs. Ein genauer Blick zeigt, dass noch viel mehr in ihm steckt.

Einfaches und 100% natürliches Grundrezept

Wie beim Baustoff Ziegel kommen die Zutaten von Beton aus der Natur: Zement aus Kalkstein und Ton - die so genannte Gesteinskörnung - Sand, Kies und Wasser. Fertig ist das Betongemisch. Dem Zement kommt eine tragende Rolle zu. Er bildet zusammen mit dem Wasser den Zementleim, der die Gesteinskörnung verbindet. Dadurch wird das Gestein erst hart. Das natürliche Grundrezept kombiniert mit diesen sechs Argumenten sind das Erfolgsgeheimnis von Beton.

Sechs einbetonierte Pros für Beton

Beton ist nicht nur ökologisch, sondern besticht auch mit diesen sechs Eigenschaften in der Welt der Baumaterialien.

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Jahrtausende altes Rezept bis heute topaktuell: Beton.

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Betonelemente sind im Trend – aber nur eines von sechs Pros von Beton.

1. Pro Umwelt

Wie oben beschrieben – Beton ist ein Naturprodukt. Sand, Kies, Zement und Wasser werden in der näheren Umgebung abgebaut. Außerdem kann der Baustoff hervorragend recycelt werden.

2. Pro Schallschutz

Beton weist eine hohe Rohdichte auf, was ihn massiv und schwer macht.  So schützt er zuverlässig gegen Luftschall und gibt Verkehrslärm und lauten Nachbarn keine Chance. Besonders beliebt ist der Einsatz des Baustoffs daher in Flughafennähe.

3. Pro Raumklima

Im Sommer soll das Haus schön kühl und im Winter schön warm sein. Geht nicht? Geht doch – mit Beton. Dafür sorgt seine hohe Wärmespeicherkraft . Überschüssige Wärme wird zwischengespeichert. Im Sommer wird so verhindert, dass zu heiße Luft ins Innere des Hauses kommt. Und im Winter ist es vice versa: die Heizungswärme wird von den Betonwänden gespeichert und nicht nach außen abgegeben. 

3. Pro Energie und Kosten sparen

Da Beton Temperaturschwankungen ausgleichen kann, beeinflusst er den Gesamtenergieverbrauch des Haushalts positiv. Außerdem halten sich die Instandhaltungskosten in Grenzen. Da freut sich auch die Geldbörse. 

5. Pro Brandschutz

Beton hält eine Temperatur von mehr als 1.500°C aus. Er gehört damit zu den nicht brennbaren Baustoffen der Klasse A1 und erfüllt die Anforderungen der höchsten Feuerwiderstandsklasse. Der Baustoff entwickelt außerdem keine giftigen Gase. So reduziert sich die Menge an giftigen Dämpfen, die im Brandfall eingeatmet werden könnten. 

6. Pro Stil und Ästhetik

Ob Boden oder Wand – nackter Beton ohne Farbe oder Tapete überzeugt auch im Innenraum. Dem toughen Urbanisten gefällt dies besonders gut.   

Keller, Böden, Wände, Decken, ja sogar Dächer: Schon bald nehmen wir die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Beton näher unter die Lupe. Regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich. 

 

Meinung der Redaktion: Bei der industrialisierten Produktion von Beton gelangt CO2 in die Atmosphäre. Wie bei vielem ist die Masse der Produktionsmengen das Problem, nicht der Baustoff an sich.