16.05.2023

Welcher Sonnenschutz passt zu meiner Terrasse?

Die Terrasse ist unser verlängertes Wohnzimmer, unsere Wohlfühloase. Ein Sonnenschutz ist heutzutage unabdinglich. Doch für welche Variante entscheiden?

Text von Anna-Maria Felbermayer, Content & PR Management

 

Die Terrasse ist ein Ort zum Entspannen, Wohlfühlen und gemütlichen Beisammensein. Apropos gemütlich: Noch gemütlicher wird es mit einem Sonnenschutz, der viel mehr kann als vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Die Möglichkeiten beim Schattenspender im Außenbereich sind vielfältig, der Trend geht aktuell Richtung Lamellendach.

Lamellendach für eine optimale Schattenwirkung

Vorteile:

  • Sehr gute Schattenwirkung: Das Material Aluminium hält der Hitze stand. 
  • Angenehme Kühlung: Das Lamellendach kann aufgedreht werden, dadurch kann die Luft abströmen.
  • Design: Passt gut zu modernen Häusern mit Flachdächern, weil es kubisch und rechtwinkelig ist. 
  • Erweiterung: Eine Verkleidung der Seiten ist mit Rollo Zip-Anlagen möglich. Die schienengeführten senkrechten Schutztextilien halten die tiefstehende Sonne ab und schützen vor Wind.

Nachteile:

  • Kostspielig: Für ein 15m² Lamellendach muss mit Kosten ab € 16.000 gerechnet werden. 
  • Limitierte Größe: maximal 6 x 4,5 Meter 
  • Begrenzte Scheelast im Winter, seitliche Rollos müssen bei starkem Wind entfernt werden. 
  • Einfluss auf die Umgebung: Der Wohnbereich hinter dem Lamellendach ist dunkler, vor allem im Winter.

© Warema
Das Lamellendach besteht aus Aluminium und hat eine ausgezeichnete Schattenwirkung.

Glasdach als heller Schutz

Vorteile:

  • Heller Schutz: Durch das Glas kommt viel Tageslicht.
  • Guter Regenschutz: Das Glas ist nach oben wasserdicht.
  • Höhere Belastbarkeit: Auch im Winter bei Schnee ist das Glas belastbar.

Nachteile:

  • Verschmutzung: Schmutz ist auf dem Glas leider gut sichtbar, eine regelmäßige Reinigung ist daher notwendig.
  • Kein Wohnraum: Trotz seitlicher Schiebewände kann Feuchtigkeit entstehen und es ist nicht gut isoliert.

Tipp: Eine Markise unter dem Glasdach macht es gemütlicher und fungiert als zusätzlicher Sonnenschutz. Die Markise selbst ist vor Wind und Verschmutzung geschützt. 

© Weinor
Das Glasdach besticht durch viel Tageslicht.

Sonnensegel für ein einzigartiges Flair

Vorteile:

  • Einzigartiges Flair mit fetzigem Charakter 
  • Design: Passt zu jeglicher Architektur
  • Hohe Stabilität: Mit 4 Stützpunkten und Federsystem sehr windstabil  

Nachteile:

  • Hoher Verschmutzungsgrad: Die textile Schattenfläche befindet sich immer im Freien und verschmutzt daher sehr schnell.
  • Abdeckung: Ein Spalt zwischen dem Sonnensegel und der Hausfassade ist unvermeidbar, da kann auch Regen durchkommen.

Tipp: Bei der Farbwahl sollte beachtet werden, dass weiß sehr heikel ist und leicht verschmutzt. Daher wird ein helles beige oder grau empfohlen, das ist zeitlos und passt zu allem. 

Tipp: Vor dem Einrollen des Segels am Abend am besten das Licht abdrehen und kurz klopfen, sodass die Insekten wegfliegen. So kann Verschmutzung vorgebeugt werden. 

© SunSquare
Das Sonnensegel sorgt für ein einzigartiges Flair mit fetzigem Charakter. 

Markise als unauffälliges und schlankes Element

Vorteile:

  • Kostengünstig
  • Unauffällig: Wenn die Markise nicht gebraucht wird, kann sie in sich zusammengeklappt werden und ist ein schlankes Element.

Nachteile:

  • Beschränkte Größen: Die Markise wird nur an der Fassade montiert, daher entsteht durch die Hebelwirkung ein eingeschränkter Ausfahrtsbereich von maximal 3,5 bis 4 Meter je nach Produkt.
  • Weniger Stabilität: Die Markise ist nur begrenzt windstabil und braucht als Regenschutz eine größere Neigung. 

© Warema
Die Markise kann in sich zusammengeklappt werden.

Die perfekte Pflege des Sonnenschutzes

Das Sonnensegel sollte nicht von Pflanzen oder hohen Bäumen umgeben sein, denn dadurch verschmutzt es schnell. Die Reinigung kann mit Wasser erfolgen, nicht aber mit einem Hochdruckreiniger, denn dadurch kann die Imprägnierung des Segeltuches herausbrechen. Dann wird das Wickelverhalten und die Antischimmelbeschichtung schlechter. „Die ältesten Segel sind bei uns bereits 23 Jahre alt, und da gibt es noch einige mit dem Originaltuch. Natürlich ist das nun eher Vintage-Stil, aber die Technik ist in Ordnung“, erzählt Andreas Bergler, Geschäftsführer von Sunsystems Sonnenschutztechnik stolz. „Die Tücher halten lange, daher ist es eher eine optische Frage.“ Außerdem kann das Sonnensegel bei einem Regenguss ohne Wind offengelassen werden, so wird es vom Regen gewaschen. 
Eine Markise wird auch mit Wasser gereinigt, allerdings sollte bei einem Regenguss Obacht gegeben werden, denn die Gelenksmarkise ist nur bedingt stabil. Bei viel Regen kann sich ein Wassersack bilden, weil das Wasser nicht abrinnen kann, und durch das zusätzliche Gewicht können schwere Schäden entstehen. 
Ein Lamellendach ist pulverbeschichtet und kann vorsichtig mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden. Zusätzlich kann ein Reinigungsmittel verwendet werden. Die Lamellen sind auf ca. 130 Grad drehbar, so schaut die Oberseite schräg nach unten und kann so gut gereinigt werden. „Man muss hier nur aufpassen, dass man sich den Dreck nicht selbst ins Gesicht spritzt. Außerdem sollte man nicht zu nahe herangehen, sonst zerstört man die Pulverbeschichtung“, weiß Sonnenschutzexperte Bergler.

Beleuchtung für ein gemütliches Ambiente 

Eine Beleuchtung kann in fast jedes Sonnenschutzprodukt integriert werden. Beim Sonnensegel beispielsweise wird mit einer Leuchte von unten indirekt in das Segeltuch gestrahlt, sodass es über die Reflexion ein weiches großflächiges Licht abgibt. Bei anderen Produkten kommen LED Streifen oder Punkte zum Einsatz. Oft kann zwischen warmweißem Licht oder auch farbigen Lichtern gewählt werden. Per Fernsteuerung wird die Dimmung und die Farbe gewählt.

Smart Home für die Terrasse 

Sonnenschutzsysteme sind über gängige Smart Home Applikationen wie beispielsweise von der Firma Somfy kompatibel. Gesteuert wird dies über das eigene Mobilfunkgerät via App, welche über das Internet mit der Systembox verbunden ist. „Smart Home Systeme für den Sonnenschutz wird von unseren Kunden gerne gefragt und verwendet,“ erfreut sich Andreas Bergler der neuen Technik.

Heizung für die Terrasse liegt stark im Trend 

Eine Heizung für das verlängerte Wohnzimmer auf der Terrasse erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die elektrisch betriebene Heizung kann in das Sonnenschutzprodukt integriert werden und ist mit der gleichen Fernsteuerung bedienbar. So können auch frischere Sommerabende im Frühherbst noch draußen genossen werden. „Wir montieren die Heizungen meistens an der Wand oder auf den Markisenkästen, sodass eine Strahlung von oben schräg hinunter folgt, damit eine angenehme Wärme entstehen kann“, weiß Sonnenschutzexperte Bergler. „Allerdings muss hier genau geplant werden, denn bei einer Elektroheizung nimmt die ausgestrahlte Wärme mit dem Quadrat der Entfernung ab.“