14.04.2022

Cool am Pool: Welche Poolmöglichkeiten es gibt

Viele verbringen den Sommerurlaub Zuhause. Für etwas Abkühlung soll dann der eigene Pool sorgen. Die Varianten sind vielfältig. Wofür entscheiden Sie sich?

 

 

 

In Österreich gibt es bereits 130.000 private Schwimmbäder, jährlich kommen rund 4.000 Neue hinzu. Tendenz ist weiter steigend. Gerade in den letzten Jahren nutzten coronabedingt viele die Chance, sich den Traum vom eigenen Pool zu verwirklichen. Das freut vor allem die Poolhersteller. „Die Nachfrage war im Jahr 2020 besonders groß, wir verzeichneten doppelt so viele Anfragen. Auch beim Urlaub daheim darf der Sprung ins kühle Nass nicht fehlen.“, berichtet Andreas Kanzler von Leidenfrost Pool.

Die Entscheidung sollte gut durchdacht und geplant werden, denn ein Pool baut man nicht jedes Jahr. Mit verschiedenen Formen, Materialien und Farben ist die Auswahl groß.

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Viele Gärten werden heuer mit einem Pool verschönert. 

© Leidenfrost-pool GmbH

Beckenrand und Wasseroberfläche auf demselben Niveau sorgen für eine elegante Optik bei Überlaufpools.
 

Entscheidung 1: Die Art

Skimmerpool vs. Überlaufpool: Der wesentliche Unterschied dieser zwei Arten liegt im Tausch des Poolwassers.


Skimmerpools
verfügen über einen mechanischen Schmutzfänger, den sogenannten Skimmer. Dieser saugt mittels Filterpumpe das Poolwasser an, und leitet das durch die Filteranlage wieder gereinigte Wasser über die Einstromdüsen retour ins Pool. Diese Version ist preislich günstiger.

Bei Überlaufpools läuft das Wasser über die Überlaufrinne zum Laubabscheider, der Blätter und größere Schmutzpartikel zurückhält. Vom Laubabscheider fließt das Wasser in den Ausgleichstank und wird dort von der Filterpumpe angesaugt. Durch die Filteranlage gelangt das Poolwasser wieder gereinigt über die Einstromdüsen ins Pool zurück. 

Entscheidung 2: Das Material

Folie, Naturstein, Edelstahl oder Kunststoff: Jedes Material zeichnet sich durch spezielle Eigenschaften und Vorteile aus.  

Folie

Ein Grundgerüst aus Stahlelementen, (Styropor-)Schalsteinen oder Fertigbetonelementen wird mit einer Schwimmbeckenfolie ausgekleidet. Die Stärke der PVC-Folie, mit der das Pool ausgekleidet wird, variiert je nachdem ob es sich um ein Stahlelemente-Pool (0,8mm) oder um ein gemauertes Beton-Pool handelt (1,5 mm).

Vorteile Stahlwand-Pool:

  • in verschiedenen Formen erhältlich (rund, oval oder achteckig)
  • glatte Flächen und keine Ecken
  • hohe Stabilität
  • korrosionsgeschützt
  • kann frei im Garten aufgestellt, teilversenkt oder komplett in die Erde eingebaut werden
  • günstiger Preis

Vorteile gemauertes Pool:

  • zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten durch Bogensteine in verschiedenen Radien
  • viele verschiedene Folienfarben möglich
  • hochwertig und langlebig
  • gute Isolierung
  • kostengünstige Aufbau
Naturstein

Pool-Verkleidungen aus speziell behandelten Natursteinplatten haben den Vorteil, dass sie die Wärme speichern. So ist während der ganzen Saison eine angenehme Wassertemperatur von 26 bis 30°C sichergestellt. Weiterer Vorteil: Chemikalien zur Reinigung des Wassers sind kaum notwendig, da sich Bakterien und Mikroorganismen auf dem Naturstein praktisch nicht vermehren können.
 

Edelstahl

Der Beckenrand eines Edelstahl-Pools kann sich sehr stark aufheizen. Daher sollte man es als Überlaufpool anlegen. Auf den ersten Blick ist es ein relativ teures Material, allerdings durch die Witterungs- und UV-Beständigkeit sehr langlebig. Nach dem Befüllen heizt sich das Wasser rascher auf.
 

Kunststoff

Swimmingpools aus Kunststoff werden als sogenannte „Einformbecken“ geliefert und fix, fertig in die ausgehobene Grube gehoben. Damit liegt der Vorteil auf der Hand: es ist sehr schnell eingebaut.

Sie bestehen aus Polyester, Polypropylen, glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder einer Mischung aus Keramikstaub und Vinylester und sind bereits mit Stufen, Auslassungen und Öffnungen für Abläufe oder Düsen versehen. Es kommt ohne Schweißnähte und Verklebungen aus, und bietet dadurch hohe Haltbarkeit und Dichtheit. Als Basis empfiehlt sich ein Beton-Fundament. 
 

Entscheidung 3: Größe und Tiefe

Der verfügbare Platz im Garten - und die finanziellen Mittel – helfen bei dieser Auswahl.

Der Pool-Klassiker ist rechteckig, 8 mal 4 Meter groß und 1,50 Meter tief. Der Einstiegsbereich ist häufig ein wenig niedriger, damit auch Kinder den Badespaß genießen können. Gärten werden in den letzten Jahren immer kleiner, und so passen sich auch die Pools in ihrer Größe an. Außerdem sind schmälere Varianten sind optisch ansprechender. Sowohl Größe als auch Tiefe beeinflussen den Preis des Pools.
 

Last but not least: Die Technik

Für ein reibungsloses Funktionieren des Pools ist die richtige Technik das A & O.

Keine Sorge - die Technikelemente verschandeln nicht das Erscheinungsbild des Gartens, viel kann in der Gartenhütte verstaut werden.

Zu den Must-Haves zählen:

  • Sandfilteranlage
  • Bodenablauf
  • Maß- und Regeltechnik zur Dosierung der Chemie im Wasser (heutzutage nur mehr in geringem Ausmaß notwendig)

Um die Badesaison auf Frühling und Herbst auszudehnen nutzt man am besten eine zusätzliche Abdeckung. Ein Rollschutz lässt sich händisch oder elektrisch auf der Pooloberfläche ausbreiten, während eine Kuppel am Pool aufgesetzt wird. Hier gilt: je höher die Kuppelabdeckung, desto geringer die Wassererwärmung.

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Damit steht einem coolen Sommer am Pool nichts mehr im Weg. 😉